Ihnen gefällt was Sie sehen?  -  +49 (0) 5652 4920

... die hoch konzentrierte, äußerlich ganz spektakelfreie Interpretation Elsas’ (war) umso faszinierender: Hier stand sich nichts im Weg, hier war der Blick ganz offen. Robert Schumanns „Carnaval“ ungleich virtuoser als die „Kinderszenen“,... (eröffneten) dem Publikum tatsächlich die bunte Welt eines Faschingsballes mit so vielen skurrilen und originellen Figuren.

Das verleiht seiner Wiedergabe Spannung. Schärfe. Unerbittlichkeit. Sie hat zudem Tiefe und einen großen, dunklen, schweren Klang. Wer nur den exakten Oktaven-Sturm registriert hat, dem ist das Wesentliche entgangen: Auflehnung und die Fähigkeit dieses Pianisten zu trauern... Elsas musizierte die Sonate kraftgeladen im ersten Satz und im zweiten mit jener Gabe der Elevation und Verwandlung, die ins Immaterielle führt. Musik wird reine, stille, sich selbst erfüllende Strahlung.

Ein Genuss, ein Glück 

Christian Elsas schaffte diesen wohltuenden Wechsel zwischen Spannung und Entspannung, ließ der Seele Freiraum zum Atmen und Träumen. Denn der Zuhörer wurde nicht wie so oft durch eine Kaskade technischer Höchstleistungen geschleust, sondern verzaubert von einer spielerischen Leichtigkeit. ...Elsas interpretierte die heiteren Episoden (Grieg, Lyrische Stücke) von Liebe, Sehnsucht, Erinnerung und Erlebnissen herrlich leicht, im Piano wunderschön transparent. Da klingt jeder Ton, wird Dynamik zu dramatischer Stilistik, da wird Musik zu lebendiger Poesie. Trotz Zartheit: Das Spiel Christian Elsas’ wirkt nie einseitig oder kraftlos.

Moment von geradezu berückender Schönheit. 

Elsas näherte sich all dem mit großem Respekt. Er ist ein Pianist, der beständig nach dem richtigen Maß strebt, nach der Balance zwischen dem, was der Notentext vorgibt und dem, was er als Interpret daraus machen darf.
Ein Pianist mit sinnlichem Anschlag 

Foto Christian Elsas
Foto: Gottfried Heinrich
Für die Avantgarde (Holligers Elis) scheint Elsas das rechte Gespür und die Phantasie zu besitzen.
Foto Christian Elsas
Foto: Gottfried Heinrich