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Er kommt nicht einfach in eine Stadt, spielt sein Programm und geht wieder. Er nimmt sich Zeit für sein Publikum. Spricht mit ihm. Nicht dozierend, sondern sehr menschlich. Beschreibt die Werke, die er musiziert. Die Ausgangslage, in der sie entstanden sind. Wie sie beschaffen sind und was sie bedeuten können. Lässt spüren, dass er mit diesen Werken lebt. Dass sie ihm wichtig sind. Etwas in ihm berühren. Empfindungen auslösen. So wie er da spricht, so musiziert er auch. Beteiligt. Mit Verständnis und Empfindung. Mit menschlicher Nähe. Er präsentiert nichts. Er gibt etwas wieder. So wie er es erlebt und begreift.

Die einfühlsame Moderation durch den Pianisten eröffnete mit wenigen Sätzen Sichtweisen, die dem Hörer im komplexen Satzgefüge (der Komposition) Hilfe und Durchblick ermöglichten. 

Aber (Elsas) spielt nicht nur stumm, er gibt „Gesprächskonzerte“. Behutsam und liebevoll macht er vor jedem neuen Abschnitt auf die Besonderheiten des Folgenden aufmerksam. Musikliebhaber durch und durch, lässt er keinen Zuhörer allein; auf dass jeder mit Debussy ein auf dem Wasser glitzerndes Licht sehe oder mit dem sensiblen Rachmaninov leide. Die Vorreden zerstören die Stimmung nicht. Sie steigern sie.

Die detaillierten Informationen des Künstlers zu den vorgetragenen Stücken waren für die Zuhörer von besonderer Bedeutung.

Die von ihm gewählte Form des Gesprächskonzertes, ein Markenzeichen des Künstlers, kam beim Publikum durch das gekonnte Wechselspiel zwischen Wort und Musik auffallend gut an, zumal die Wortbeiträge in zwangloser, lockerer Form die Musikstücke mühelos erschlossen und damit den Hörgenuss, ja zum Teil auch den Spaß am Zuhören, steigerte. 

Zu den folgenden (Werken) gab Christian Elsas kurze Erklärungen und Tonbeispiele. Er verfiel aber nicht in den Fehler, die Komposition in Passagen zu zerlegen, sondern fügte einzelne Teile zu einem großen, schillernden Mosaik zusammen.