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Zuchtvoller Musizierstil. Pulsgebender Klavierpart 

... mit einem ausgesuchten Programm gastierte das Wilanów-Quartett aus Polen (zusammen mit Christian Elsas)... im Folkwang Museum. ... Schnittkes Klavierquintett vermochte durch Expressivität anzurühren. Die Interpretation sprach für sich selbst. Nahtlos fand der farb- und pulsgebende Klavierpart mit den in Vierteltontechnik aufgefächerten Streichern zusammen. Der Zuhörer konnte sich den Steigerungswellen und dem unerbittlichen Strudel des Totenwalzers ebenso wenig entziehen wie dem Klagegesang und der in schönstem Dur ausklingenden Hoffnungsvision. 
Unbeschwertere Töne schlug man danach mit Dvořáks Klavierquintett A-Dur op.81 an. Da durfte sich das affektgesättigte Melos des Böhmen entfalten, doch allzu blutvolles Auftrumpfen wurde schnell zurückgenommen in verfeinertes Spiel. Nichtsdestoweniger führten Verve und brillantes Jubilieren immer wieder zu so hinreißenden Finalwirkungen, dass einem die Hand zum Zwischenapplaus locker saß.

In Alfred Schnittkes Klavierquintett integrierte sich kongenial der deutsche Pianist ... Christian Elsas zu den vier Streichern: kein Ton zu laut !
Mit Dvořáks Klavierquintett op.81 bereiteten die fünf ihren slawischen Klangteppich voll tönend in bewegter Form und aufblühender Stimmen aus; wunderbar unaufdringlich der Pianist, und trotzdem mit gepflegter Deutlichkeit.

hilbert
Tastenlöwe mit Instrument, Umblätterer und Abendessen
Zeichnung: © Jörg Hilbert (*1965) 

 

Dvořáks sehr bekanntes Klavierquintett stellten das Wilanów-Quartett und der Pianist Christian Elsas idiomatisch dar, mit folkloristischem Impetus im Scherzo und tänzerischem Finale. Der Klang schwingt, ist slawisch eingefärbt, und die berühmte „Dumka“ vibriert nur so vor Spannung. Elsas fiel auf durch seine sensible Anschlagstechnik und ein substanzreiches Pianissimo-Spiel.
Pianissimo-Valeurs faszinierten auch im Klavierquintett von Alfred Schnittke, einer fast unirdischen Espressivo-Musik ... Diese aufregende Musik mit ihrem surrealen Walzereinbruch im zweiten Satz wurde von den Musikern aus Polen und dem Pianisten aus Deutschland präzise, dicht und musikalisch subtil vermittelt. In dem transzendierenden Schlusssatz, einer geisterhaft unwirklich anmutenden Pastorale, die Elsas wie eine Trauermusik mit einem sich entfernenden Glockenmotiv ausklingen ließ, steht die Zeit still.

Nach der Pause wurde es mit Dvořáks berühmtem Klavierquintett A-Dur op.81 böhmisch. Das war musikantisch durch und durch ... Wiederum glänzte Christian Elsas mit seinem Können (und) seiner Feinsinnigkeit.

Furioses Miteinander demonstriert 

Der Feuereifer der Musiker, die technische Brillanz in der Ausführung und die Interpretation (von Dvořáks Klavierquartett op.87) ... machten den ersten Teil des Konzertabends zu einem wuchtigen, mitunter aufbrausenden Klangerlebnis. ...
Aufwühlend war auch die Darbietung des Klavierquintetts g-Moll op.57 von Shostakovich. ... Aus diesem Duett (zwischen Violine und Cello im Intermezzo) entwickelte sich allmählich wieder ein furioses Miteinander aller Beteiligten, allen voran dem Klavier. Was Christian Elsas’ Spiel dabei auszeichnete, ist sein Wissen um die perfekte Verschmelzung von Klavier- und Ensembleklang.

Im Bürgerhaus gastierte das Moskauer Shostaovich Quartett, eines der weltbesten Ensemles dieses Fachs .. am Flügel Christian Elsas ... Selten nur hat man an gleicher Stelle eine Darbietung von solch hoher Qualität erleben können ... subtile wie souveräne Wiedergabe durch die Gäste aus Moskau mit Professor Christian Elsas.