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Christian Elsas spielte mit ungeheurer Feinfühligkeit die zarten Kantilenen.
Brillant ist der Vortrag des Pianisten Christian Elsas. Seine Läufe perlen geradezu aus dem Flügel, sein Cantabile ist zart und charmant, seine Satzausgabe insgesamt ist beeindruckend klar, dynamisch, beethovensch.
Elsas hielt sich, wo nötig, sanft zurück und ließ ansonsten zusammen mit den Bläsern die Rhythmen wirbeln und Melodien singen... aus einem Guss dann auch das Klavierquintett. Sorgsam schmilzt das Klavier gleich zu Beginn des 1. Satzes aus den Bläsern heraus. Wie mit feinem Seidenglanz überzogen der Instrumentenklang. Der Pianist bleibt in federleichtem Plauderton und gestaltet mit leichter Hand ein wahres Trillermeisterwerk.
Zusammen mit Christian Elsas am Klavier entwickelte sich ein sehr konzentriertes, spannungsvolles und durchsichtiges Musizieren. … Im Klavierquintett Beethovens übernahm er mit flüssig-pointiertem Anschlag die vom Komponisten vorgesehene Führung durch eine spielfreudige Kammermusik, die edlen Wohlklang und munteres Temperament verströmte.

f417
Ludwig van Beethoven (1770 – 1827)
Karikatur: © BUBEC (*1938)
Brillanz an allen Pulten 

am Piano
Foto: kempf-werbegrafik.de

PROJEKT: schöpfung - natur - umwelt

Idylle und Bedrohung 

Plätschernde Bächlein, tanzende Schmetterlinge, beschwingte Wanderer, eine gütige Erde, die immer wieder neues Leben gewährt – zu Beginn der Konzert-Lesung scheint das Bild einer heilen Natur auf. „Schöpfung – Natur – Umwelt“ war der Abend überschrieben, den der Pianist Christian Elsas und der Autor Karlhans Frank ... gestalteten.
In Edvard Griegs Lyrischen Stücken – Elsas begann mit einer Auswahl – überwiegt eine heiter-harmonische Grundstimmung. Melancholische Anklänge verfliegen wie ein böser Traum. Leicht und transparent malt der Pianist ein Klangbild in pastellenen Farben. Ein Bild, das in Franks Naturlyrik durch feine Risse gezeichnet ist.

Der Wald sauer über den Regen, der Wind, der ins Ohr beißt, ein bedrängter Baum, der nicht ausschlägt – hinter dem aufblitzenden Sprachwitz des Autors wird Bedrohung spürbar.
Auch die Musik ändert ihren Ton. Akzentuiert vermittelt der Pianist Debussys flirrende Lichtreflexe auf dem Wasser, zieht hinein in den unaufhaltsam abrollenden Lauf des Lebens, dramatisch gesteigert in dem furiosen Schlußstück des tschechischen Komponisten Luboš Fišer.
Auch durch Franks Lyrik mit dem Ton der Warnung vor Zerstörung ein nachdenklicher Abend, in dem Musik und Sprache kongenial von zwei Gleichgesinnten vermittelt, zu einem Klang verschmolzen, der nachhallt.