Sound
Die Musik, das bleibt einmal unleugbar,In diesem Abschnitt wurde versucht, in komprimierter Form (insgesamt ca. 35 Minuten) die Art der Interpretation Christian Elsas' an exemplarischen Beispielen von Bach bis zur zeitgenössischen Musik in möglichst großer Bandbreite vorzustellen, um damit eine rasche Information anbieten zu können. Es wurde deshalb jeweils ein kurzer, repräsentativer Auszug aus dem jeweiligen Stück gewählt.
ist ein unendlich mächtiger Hebel der Empfindung,
sie fängt an, wo das Wort aufhörte,
und wo sie endigt, reicht selbst der Gedanke nicht hin.
Wilhelm von Humboldt (1767 – 1835)
Johann Sebastian Bach (1685 – 1750)
Fuge Nr.12 f-Moll (aus: Wohltemperiertes Klavier Teil II)
Den alltäglichen Dingen verleiht er (Bach) einen spirituellen Reiz, dem was flüchtig ist verleiht er die Flügel der Ewigkeit.
Pablo Casals (1876 – 1973)
Joseph Haydn (1732 – 1809)
Variation Nr. 3 F-Dur (aus: Variationen f-Moll Hob.-Verz. XVII.6)
Meine Sprache versteht man in der ganzen Welt.
Joseph Haydn
Ludwig van Beethoven (1770 – 1827)
Maestoso – Allegro con brio et appassionato (aus: Sonate Nr. 32 c-Moll op.111)
Arietta – Adagio molto semplice e cantabile (aus: Sonate Nr. 32 c-Moll op.111)
Wem sich meine Musik auftut, der muss frei werden von all dem Elend, womit sich die anderen Menschen schleppen.
Ludwig van Beethoven
Franz Schubert (1797 – 1828)
Allegro moderato (aus: Sonate Nr.4 A-Dur op.posth. 120 DV 664)
Andante (aus: Sonate Nr.4 A-Dur op.posth. 120 DV 664)
Schubert heiß ich, Schubert bin ich
Und als solchen geb ich mich.
Was die Besten je geleistet,
Ich erkenn es, ich verehr es,
Immer doch bleibts außer mir.
Selbst die Kunst, die Kränze windet,
Blumen sammelt, wählt und bindet,
Ich kann ihr nur Blumen bieten,
Sichte sie und wählet ihr.
Lobt ihr mich, es soll mich freuen,
Schmäht ihr mich, ich muß es dulden,
Schubert heiß ich, Schubert bin ich,
Mag nicht hindern, kann nicht laden,
Geht ihr gern auf meinen Pfaden,
Nun wohlan, so folget mir!
Franz Grillparzer (1791 – 1872), Franz Schubert in: Sämtliche Werke Bd.1, München 1960 – 65, S. 172
Frédéric Chopin (1810 – 1849)
Polonaise Nr.5 fis-Moll op. 44
.... Sein blaues[!] Auge war eher geistvoll als versonnen. Sein sanftes, feines Lächeln wurde niemals bitter. Die zarte Haut war zauberhaft durchlichtet, die blonden Haare seidig, sein Tun und Lassen trug die Punze solchen Adels, dass man ihm unwillkürlich wie einem Fürsten gegenübertrat. [...] Sein Aussehen gemahnte an das der Asphodelen, an den schwankenden seltsam feinen Stielen, mit ihren himmlisch blaßgetönten, aber so duftig gewobenen Kelchen, dass auch die leistete Berührung sie verletzt...
Franz Liszt in seiner Biographie über Frédéric Chopin; zit. nach: Ernst Burger, Franz Liszt, München 1986, S. 70
Franz Liszt (1811 – 1886)
Etüde Nr. 10 f-Moll (aus: Études d’exécution transcendente)
... Diese Kraft, ein Publikum zu unterjochen, es zu heben, tragen und fallen zu lassen,mag wohl bei keinem Künstler, Paganini ausgenommen, in so hohem Grad anzutreffen sein. Am schwierigsten aber lässt sich über diese Kunst selbst sprechen. Es ist nicht mehr Klavierspiel dieser oder jener Art, sondern Aussprache eines kühnen Charakters überhaupt, dem, zu herrschen, zu siegen, das Geschick einmal statt gefährlichen Werkzeugs das friedliche der Kunst zugeteilt.
Robert Schumann über Franz Liszt
Sergej Rachmaninov (1873 – 1943)
Andante (Prélude op.23 Nr.6)
Maestoso (Prélude op.23 Nr.2)
Music is enough for a lifetime, but a lifetime is not enough for music.
Sergej Rachmaninov
Claude Debussy (1862 – 1918)
Reflets dans l’eau (aus: Images Heft 1)
....Übrigens überzeuge ich mich mehr und mehr, dass die Musik ihrem Wesen nach keine Sache ist, die sich in eine strenge und traditionelle Form gießen lässt. Sie besitzt Farben und fließende Zeitmaße.
Claude Debussy
Jimbo's lullaby (aus: Children’s Corner)
[Mit den Children’s Corner zog]... ein neues Gefühl von einem Reiz und einer nicht wiederzugebenden Zartheit ins Klavierwerk Debussys ein.
Alfred Cortot (1877 – 1962)
Heinz Holliger (* 1939)
Todesangst und Gnade (aus: Elis, Drei Nachtstücke für Klavier)
Blaue Tauben trinken nachts den eisigen Schweiß,
Der von Elis’ kristallener Stirne rinnt.
nach Georg Trakl (1887 -1914,) An den Knaben Elis