Keine Angst vor Berührungen: literarisch-musikalische Veranstaltungen.Wort und Musik im Spiegel. Pressestimmen
Neue Osnabrücker Zeitung
PROJEKT: SCHICKSALHAFTE BEGEGNUNG
Vertrauliche Begegnung ermöglicht
Mit einem musikalisch-literarischen Porträt machten Christian Elsas und Uwe Friedrichsen die Begegnung von Robert und Clara Schumann mit dem jungen Johannes Brahms lebendig ...
„Er ist gekommen, ein junges Blut, an dessen Wiege Grazien und Helden Wache hielten“, schrieb Robert Schumann euphorisch in der „Neuen Zeitschrift für Musik“. Schon nach der ersten Begegnung (im September 1853) mit Brahms gab es für ihn keinen Zweifel: „Das ist ein Berufener.“
Schumanns Begeisterung ermutigte Brahms. Die vier Wochen, die ihn beinahe täglich in das Haus des Ehepaares führten, beflügelten ihn. Und Schumanns noch im Oktober 1853 veröffentlichter Artikel machte ihn über Nacht berühmt.
Dabei war Johannes Brahms gerade einmal 20 Jahre alt – und er fegte wie ein frischer Wind durch das Schumann’sche Haus.
Denn Robert war von Krankheit gezeichnet, als Musikdirektor in die Kritik geraten und als Komponist kaum noch in der Lage zu arbeiten. Auch seine Frau Clara, selbst international gefeierte Pianistin, sah mit wenig Hoffnung in die Zukunft. Doch mit der schicksalhaften Begegnung sollte sich nicht nur Brahms’ Leben ändern. Auch Schumann selbst schöpfte aus der musikalischen Kommunikation mit dem jungen Genie neue Inspiration. ...
Die Besucher lauschten gebannt dem Werk Brahms’, der mit seiner dritten Sonate bereits (seine) letzte Sonate vorlegte.
Überschäumende Wildheit, die sich in virtuosen Klangkaskaden aus dem Flügel ergoss, wechselte mit ländlich-derber Lebenslust und sehnsuchtsvoller Sensibilität und ließ erahnen, was Robert und Clara Schumann an dem jungen Genie in ihrem Haus so nachhaltig beeindruckte.
Uwe Friedrichsen und Christian Elsas Foto: Stefan Sisulak, Stadt Donauwörth |