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Das innige Spiel mit den großen Gefühlen

Eine eigentümliche Sogkraft ging vom folgenden Klavierquintett von Alfred Schnittke aus ... Die ausgesprochen subtile und engagierte Wiedergabe des Wilanów-Quartetts und des Pianisten Christian Elsas unterstrich das Insistierende dieser Musik. Elsas beeindruckte durch die hohe Konzentration, Sensibilität und Pianissimo-Qualität seines Spiels. Bewundernswert die ruhige Hand und sensible Präzision des Pianisten, der die Töne behutsam behandelte ... Man konnte sich der spröden Faszination dieser modernen Musik schwerlich entziehen, besonders im Finalsatz, dem Moderato pastorale mit seinen sich entfernenden Klavierklängen, die wie Tropfen in einen See fallen und in sanften Wellen verebben....
Der Pianist gefiel durch die Noblesse seines feinsinnigen Spiels.
Russische Kammermusik spannend interpretiert. 

Dann aber übernahm Namenspate Shostakovich das Zepter mit dem genialen Klavierquintett op.57, für dessen Wiedergabe Christian Elsas zu den Streichern trat. Mit starkem Eigenprofil setzte er diesen den herberen Klavierklang entgegen, profilierte sich solistisch, ging aber auch sorgfältig auf deren dynamische und agogische Spielweise ein. Packend gelang vor allem die meisterhaft komponierte Fuge, deren Spannungsverlauf die Künstler unmissverständlich nachgestalteten. Und die Brüskerien des wilden Scherzos ließen sie hemmungslos und mit Genuss durchschlagen.
Dvořáks Musik dramatisch gestaltet 

 am Flügel
 Foto: Werner Rensing
Plakat eines Konzertes
Bemerkenswert das stete Bestreben von Christian Elsas um ein organisches Zusammenspiel, immer wieder ging sein Blick nach vorn zu den Streichern, die diese Klammer aufnahmen und ihm folgten.
Spielfreude, Temperament und Leidenschaft 
Weltformat hatte das Meisterkonzert. Das Shostakovich-Quartett und der renommierte Pianist Christian Elsas bestritten auf überragendem Niveau ein anspruchsvolles Programm. ... Christian Elsas konzertiert mit den besten Ensembles der Welt ... Ein bestechend ausbalanciertes Klangbild zwischen Klavier und Streichinstrumenten beherrschte den Vortrag des expressiven Klavierquintetts g-Moll op.57 von Shostakovich... Überlegen und packend dicht erfolgte die Wiedergabe des fünfsätzigen Werkes. Das dynamische Differenzierungsvermögen beeindruckte. Besonders das zarte Piano im Adagio verdient viel Lob. Die fast unwirklichen, filigranen Klänge verloren nie ihre Rundheit und Helligkeit. Überwältigend und geradezu mit Energie geladen, führten Quartett und Pianist das Scherzo auf. Das fulminant genommene Finale beendete die Aufführung. Enthusiastisch nahmen nach der Pause die Musiker Schumanns Klavierquintett in Es-Dur op.44 in Angriff. Voluminös und durchgängig angenehm kraftvoll geriet die Wiedergabe. Schwer und stockend wurde der traurige zweite Satz gespielt, da flogen die Bögen geschwind über die Saiten und Elsas’ Finger über die Tasten im rasanten Scherzo. Das kunstvoll fugierte Finale krönte den Abend, der Vitalität versprühte und ungeheure Energie freisetzte. „Bravo“ war die erste Publikumsreaktion.