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Die Solobläser ... (wurden) ergänzt von Christian Elsas, Klavier-Professor an der Musikhochschule Frankfurt. ... Der französische Komponist Francis Poulenc steht für Aufbruchstimmung des beginnenden 20. Jahrhundertes. Er gehörte zur „Groupe des Six“, die Maler, Cineasten und Musiker vereinte in der Absage an alles Herkömmliche; neben exzentrischen Versuchen öffnete die Gruppe aber auch ganz neue kreative Horizonte zu künstlerischem Schaffen.
So fegte das Sextett von Poulenc durch den Kaisersaal, verlangte grellen Ausdruck, turbulente präzise Eruptionen, rasante Glissandi, aber auch wunderschön versonnene Kantilenen und lyrische Passagen voller Sanftheit; (immer) mit dabei ... der aberwitzig schwierige Klavierpart.

Gut, dass die Musiker aus der Reserve des abgestimmten Gleichklangs ausbrachen, um die Farbschattierungen ihrer Instrumente aufglänzen zu lassen. Sonst wäre der Abend in der braven Manier gepflegter Gesellschaftsmusik stecken geblieben.

Monmatre bei Nacht
Boulevard Montmarte bei Nacht, 1897
Camille Pissarro (1830 – 1903)

Zur Besänftigung folgte ... von Mozart das klavierkonzertartige Quintett Es-Dur KV 452, bei dem Oboe, Klarinette, Horn und Fagott quasi die Orchesterbegleitung übernahmen. Trotzdem dominierte das Klavier nicht als Soloinstrument, sondern konzertierte mit den Bläsern gleichberechtigt.