Keine Angst vor Berührungen: literarisch-musikalische Veranstaltungen.Wort und Musik im Spiegel. Pressestimmen
Weser-Kurier Haupteintrag
Die Klavierquintette von Alfred Schnittke und Edward Elgar (a-Moll op.84) sind im Konzertsaal Raritäten. Beide Werke an einem Abend zu vereinen ist schon unter dem Aspekt reizvoll, da Schnittkes introvertiert-autobiographisches Werk einen interessanten Kontrast zu Edward Elgars titanisch-leidenschaftlicher Konzeption darstellt.
Reutlinger General-Anzeiger Haupteintrag
Der fünfte Mann, der Pianist Christian Elsas, führte seinen Part dezent und sicher und mit einer wohltemperierten Präsenz aus.
Edward Elgar (1857 – 1934), 1919 Zeichnung: William Rothenstein (1872 – 1945) |
Schwarzwälder Bote Haupteintrag
... gastierten ... in der Zehntscheuer. Das Silesian String Quartet spielte mit Christian Elsas (Klavier) Werke der Komponisten Robert Schumann und .. Alfred Schnittke. ... Brillant meisterten die Musiker auch brisantere Stellen des ... (Klavierquintetts von Schnittke), welches ob seiner Schwierigkeit höchste Konzentration der Spieler verlangt.
Trierer Volksfreund Haupteintrag
Mit dem Shostakovich-Quartett aus Moskau, verstärkt durch den Pianisten Christian Elsas, hat die Kammermusikalische Vereinigung einen Olymp erreicht, bei dem, bedingt durch das atemberaubende Spiel der Musiker, die Luft für das Publikum zeitweise etwas dünn wurde.... So gilt das Klavierquintett Es-Dur op.44 von Robert Schumann als der Höhepunkt seines kammermusikalischen Schaffens. Alles, was musikalisch und technisch zu sagen war, kulminierte im zweiten Satz, der trotz seiner Düsterkeit eine unglaubliche Schönheit aufwies.
Schon vor der Pause hatte das verstärkte Quartett einen Meilenstein erklingen lassen: das Klavierquintett g-Moll op.57 von Dimitri Shostakovich... In beiden Werken erwies sich der exzellente Pianist Elsas als passgenaues Teil der Gruppe.
Robert Schumann (1810 – 1856), 1853 Zeichnung: Jean Josef Bonaventure Laurens (1801 – 1890) |
Fuldaer Zeitung Haupteintrag
Die Offenbarung kam mit Alfred Schnittkes Klavierquintett. Hier zeigten das Wilanów Quartett und Christian Elsas am Klavier bei einem Konzert im Fuldaer Fürstensaal, zu welch intensiver musikalischer Durchdringung sie fähig sind.
Was den Interpreten gelang, war die Darstellung der kritischen Aktualität des Moskauer Komponisten. Die Entlarvung süßlicher Kantilenen, die Desavouierung von Walzerseligkeit oder überkommener Gesten und Floskeln, all das klang spannend, atemberaubend. Die Streicher versenkten sich ebenso in Einzelheiten jedes Klangs und Motivs wie Pianist Elsas, der den Facettenreichtum nur eines einzigen Tones mit seiner Fähigkeit zu äußerst differenziertem Anschlag verdeutlichte, man denke etwa an das „Verstummen“ zum Ende des ersten Satzes. Das Gegenüberstellen statischer und dynamischer Momente gelang exzellent, ebenso wie das Erfassen satzverklammernder Thematik und Motivik. Dabei wurde jene Gebrochenheit ... herausgestellt, die für dieses Schnittkesche Opus kennzeichnend ist. Das Wilanów Quartett und der Frankfurter Klavierprofessor beschworen – die Anlehnung an Kandinsky sei erlaubt – das „Geistige in der Musik“ ...
Eine spannungsvolle Interpretation erfuhr Robert Schumanns Klavierquintett Es-Dur op.44. Brillant stiegen Elsas und das Wilanów Quartett mit dem eröffnenden Allegro ein. Das stilisiert Marschhafte des „in modo d’una Marcia“ kam bestens zum Vorschein. Mit Verve setzten die Musiker das Moto vivace des Scherzos in klangliche Realität um. Und welch zwingendes Moment bekam das Finale „Allegro ma non troppo“ mit seinem dichten finalen Fugato. Solch spannendes Musizieren gefiel dem Publikum.
Schwarzwälder Bote Haupteintrag
Nach der Pause gesellte sich Christian Elsas zum Quartett. Schumanns Klavierquintett op.44 brachte nach den geheimnisvollen von hoher Sanglichkeit geprägten Passagen des ersten Satzes und dem folgenden Kondukt, in dem elegische Reflexion immer wieder an die Oberfläche gespült wird, Spritzigkeit ... Das pointiert und mit viel Zug gespielte Finale war dann fast eine logische Konsequenz. Dass sich das Publikum erst zufrieden zeigte, als die Musiker nach einer Miniatur von Dvořák noch einmal die kleine Fuge aus dem Finale des Schumann-Quintetts wiederholt hatten, ebenso.