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Musikalische Landschaften „gezeichnet“ 

Das Klavier geht (in Elgars Klavierquintett a-Moll op.84) zunächst etwas eigene Wege, die von den Streichern (des Silesian String Quartets) in höheren Tonlagen fast ignoriert werden. Schwieriges Zusammenspiel von der Komposition aus, von den Interpreten meisterhaft bewältigt. Die folgenden Sätze sind wahrhafte Naturschilderungen... Alle fünf Musiker waren in ihrem Element. Christian Elsas überdeckte mit seinem zurückhaltenden Tastenanschlag nie die Streicherkollegen, so dass die Stimmungsmalerei der Komposition, ob dramatisch oder lyrisch, eindrucksvoll ausgeschöpft wurde.

Zustimmung für Moderne 

Das Silesian String Quartet agierte bogen- und grifftechnisch perfekt, bewältigte die zahlreichen Tempo-, Lautstärke- und Farbwechsel sorgfältig aufeinander abgestimmt. Eindringlich gestaltete der Pianist Christian Elsas seinen Part im Quintett Schnittkes, spielte die verhaltene Einleitung in der Art eines Nocturnes, meisterte das lange Diminuendo der mit penetranter Regelmäßigkeit fallenden Diskant-Schläge am Ende des ersten Satzes im Pianissimo, bis nurmehr das Tastengeräusch als hörbar übrig blieb.

Hohe Spielkultur und faszinierende Klangfülle 

Dem Landsmann Dmitry Shostakovich zu Ehren folgte vor der Pause ein kammermusikalischer Edelstein, das Klavierquintett op.57. Um das mit kontrapunktisch ausgefeilter Fuge, abwechslungsreichem Melos, sarkastischem Scherzo und pfiffig dahin flitzendem Kehraus ausstaffierte Werk vorzuführen, versicherte sich das Moskauer Quartett des Pianisten Christian Elsas.
Der bewies im Zusammenspiel viel Einfühlungsvermögen. Keine rhythmische Spannung, kein dynamischer Akzent blieben in dieser Wiedergabe ohne Beachtung.

Doch der eigentliche Höhepunkt kam .. nach der Pause: Robert Schumanns Klavierquintett Es-Dur op.44 ... Das wohl schönste Werk dieses Abends strahlte einen orchestralen Glanz aus. Die musikalischen und technischen Fähigkeiten Christian Elsas’ ergänzten diejenigen der Streicher in optimaler Weise.

Feinnerviger Anschlag 

Eine weitere Steigerung erfuhr die Zusammenarbeit (des Silesian String Quartets), als man sich mit Edward Elgars op.84 a-Moll zum Klavierquintett mauserte. Professor Christian Elsas übernahm den Tastenteil und beschränkte sich klug zurückhaltend, mit feinnervigem Anschlag, auf diesen: keine Stelle, an der er die Streicherkollegen mit zu sattem Klangvolumen eingehüllt hätte.

Als Abschluss dann ein Werk der Hochromantik, das Klavierquintett Es-Dur op.44 von Robert Schumann. Es ist gekennzeichnet durch originelle Gedanken und kompositorische Brillanz... Die vier Streicher, durch Christian Elsas, ein ... international erfahrener Pianist zu einem Quintett erweitert, überzeugten durch eine mitreißende Musizierfreude. Namentlich der versierte Pianist ließ erkennen, welche Bedeutung Schumann dem Klavierpart beimaß.