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Nicht die glatte Folie des Perfekten, sondern Offenherzigkeit und professionelle Spontanität standen im Vordergrund ... Der Prager Sologeiger schonte sein Instrument (in Dvořáks Sonatine G-Dur op.100) nicht, entlockte ihm luftig hauchende Töne und dosierte den Schmelz sehr fein. Für Christian Elsas, den zartfühlenden Partner am Klavier, nahm der .. Geiger sich zurück und ließ das Klavier farbenreich atmosphärisch glänzen. Leidenschaftlich stimmten die Instrumente darauf ineinander...
Von einem Instrument zum anderen wanderten (in Dvořáks Dumky Trio) die Motive, wurden variiert und umspielt. Mit farbigen Fluchten, furiosen Läufen vollendete sich die Komposition aus slawischen Tänzen und schwermütigen Balladen.





Antonín Dvořák
(1841 – 1904)


Karikatur: © BUBEC
(*1938)
Antonín Dvořák
Nach der Pause wurde es mit Dvořáks berühmtem Klavierquintett A-Dur op.81 böhmisch. Das war musikantisch durch und durch ... Wiederum glänzte Christian Elsas mit seinem Können (und) seiner Feinsinnigkeit.

Kammermusik von epischer Dimension 

Schumanns herrliches op.44 bringt.. alle Vorzüge der (Musiker).. zur Geltung: traumwandlerische Sicherheit im Zusammenspiel, genaues Aufeinanderhören, strukturierter Wohlklang. Auch Christian Elsas Klavierbegleitung ist exzellent, jener Sonderstellung, die das Klavier in Schumanns Kammermusik einnimmt, wird Elsas immer gerecht. Er greift die herrlichen Cello-Motive im 1. Satz mit vornehmer Zurückhaltung auf, um im langsamen 2. Satz immer wieder neue Themen anzuschneiden, die die Süße der Schwermut vermitteln und den getragenen, ernsten Charakter des Satzes konkretisieren.
Im „Forellenquintett“, Schuberts Monumentalwerk, das Kammermusik in epische Dimensionen ausweitet und als Prüfstein jedes Kammerensembles gelten darf, fand noch einmal alles zusammen, was uns (die Musiker) .. zuvor bereits angedeutet hatten. Seeliger als im Andante und Scherzo klang Schubert nie, komplexer und dynamischer als im Allegro-Finale kann er kaum gespielt werden. Und in den Variationen zum „Forellen“-Thema erfüllen sich sämtliche Optionen, die wir jemals in diese sicher sonnigste aller Schubert-Kompositionen gesetzt haben.

In Alfred Schnittkes Klavierquintett integrierte sich kongenial der deutsche Pianist ... Christian Elsas zu den vier Streichern: kein Ton zu laut !
Mit Dvořáks Klavierquintett op.81 bereiteten die fünf ihren slawischen Klangteppich voll tönend in bewegter Form und aufblühender Stimmen aus; wunderbar unaufdringlich der Pianist, und trotzdem mit gepflegter Deutlichkeit.

hilbert
Tastenlöwe mit Instrument, Umblätterer und Abendessen
Zeichnung: © Jörg Hilbert (*1965) 

 

Im Bürgerhaus gastierte das Moskauer Shostaovich Quartett, eines der weltbesten Ensemles dieses Fachs .. am Flügel Christian Elsas ... Selten nur hat man an gleicher Stelle eine Darbietung von solch hoher Qualität erleben können ... subtile wie souveräne Wiedergabe durch die Gäste aus Moskau mit Professor Christian Elsas.

Furioses Miteinander demonstriert 

Der Feuereifer der Musiker, die technische Brillanz in der Ausführung und die Interpretation (von Dvořáks Klavierquartett op.87) ... machten den ersten Teil des Konzertabends zu einem wuchtigen, mitunter aufbrausenden Klangerlebnis. ...
Aufwühlend war auch die Darbietung des Klavierquintetts g-Moll op.57 von Shostakovich. ... Aus diesem Duett (zwischen Violine und Cello im Intermezzo) entwickelte sich allmählich wieder ein furioses Miteinander aller Beteiligten, allen voran dem Klavier. Was Christian Elsas’ Spiel dabei auszeichnete, ist sein Wissen um die perfekte Verschmelzung von Klavier- und Ensembleklang.